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Auftragsklärung mit Hypothesen-Arbeit

Auftragsidentifikation und -schärfung durch systemische Fragestellungen, systemischen Dreischritt und Hypothesenbildung.

Ziele und Mehrwert der Methode

Mit dieser Methode wird ein gemeinsames Problem- und Zielverständnis entwickelt und Klarheit geschaffen. So können ungeeignete Aufträge und Projekte direkt zu Anfang vermieden werden.

Für

Individuen

Referate/Kleingruppen

Übergreifende Arbeitsgruppen

Dauer

Vorbereitung 180 min.

Durchführung 3 Gespräche je ca. 90 min.

Nachbereitung 180 min.

Ort

Remote

Präsenz

Materialien

Flipchart, oder online Whiteboard

Schritt für Schritt Anleitung

  1. Der:die Fellow erarbeitet durch systemische Fragestellungen an den:die Auftraggeber:in und/oder an den:die Projektpartner:innen ein Bild der aktuellen Situation und Herausforderung. Der:die Fellow hört dabei aktiv zu.

  2. In der Nachbereitung wendet der:die Fellow den systemischen Dreischritt an (1. Was habe ich gehört/gesehen?; 2. Welche Erklärung gibt es?; 3. Welche Bewertungen haben ich verstanden?).

  3. Der:die Fellow entwickelt zu überprüfende Annahmen (Hypothesen).

  4. Der: die Fellow präsentiert die entwickelten Hypothesen. Er:sie prüft das bisher Verstandene in der Struktur des systemischen Dreischritts und notiert Reaktionen und Resonanz seitens des:der Auftraggeber:in/Projektpartner:in.

  5. Die von dem: der Fellow konsolidierte Resonanz zu den wichtigsten Hypothesen an Projektpartner:in und Auftraggeber:in dient als Grundlage der Finalisierung und Formulierung des Auftrags. Der Auftrag umfasst am Ende maximal 1-2 Sätze.

Tipps für die Moderation

Diese Methode braucht aktives Zuhören und Neugier.

Es ist sinnvoll, bei Schritt 3 sich auch Impulse und Ideen eines:r anderen Fellow einzuholen (kollegiale Fallberatung).

Wichtig ist es, möglichst viele unterschiedliche Hypothesen mit ins Gespräch zu bringen (Schritt 4).

Praxistipps und Stolperfallen

  • Das Konzept der Auftragsklärungen ist unbekannt im Verwaltungskontext, häufig wird eher mit Arbeitsanweisungen gearbeitet.
  • Die Methode kann deshalb zunächst zu Irritationen und Spannungen führen.

Das sagen unsere Projektpartner:innen aus den Ministerien

Die Auftragsklärung hat meine Vorstellungen von dem geschärft, was ich von der Zusammenarbeit erwarte. Zusammen mit der Auftraggeberin haben wir ein gemeinsames Verständnis und einen Konsens darüber entwickelt, was das Ziel ist. Das hat uns Transparenz und Verbindlichkeit über die Zielstellung ermöglicht.


Verfasser:innen

Diese Methode wurde 2022 von Work4Germany Fellow Nadine Weiß in der Bundesverwaltung erprobt.

Mehr Fragen?

Bei weiteren Fragen stehen wir unter info@work4germany.org zur Verfügung.