Aufzeichnungsvorlage für Nutzerinterviews
Methode, mit deren Hilfe ein tiefgehendes Verständnis über die Probleme der Nutzer:innen gewonnen wird, um bedarfsgerechte Lösungen zu bauen.
Ziele und Mehrwert der Methode
Die Methode ermöglicht es, schnell und unkompliziert einen Einblick in den Alltag von Nutzer:innen zu bekommen. Nutzer:innen beschreiben in Interviews den Ist-Zustand z.B. eines Arbeitsprozesses. Nach schon wenigen Interviews kann man Erkenntnisse gewinnen. Diese Methode ist in vielen Kontexten anwendbar.
Schritt für Schritt Anleitung
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Wessen Problem möchte das Team lösen? Die Nutzer:innen müssen als Interviewpartner gewonnen werden.
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Interview-Leitfaden verfassen: Was sind die Tätigkeiten der Person? Was läuft dabei gut oder ist verbesserungswürdig?
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Facilitator:in terminiert Interviews und erklärt Interviewpartnern Ziel und Mehrwert des Interviews.
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Durchführung des Interviews anhand des Leitfadens.
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Protokollant:in protokolliert durch Stichpunkte auf Klebezetteln.
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Im Nachgang gehen Interviewführer:in und Protokollant:in die Stichpunkte durch: Werden bestimmte Themen öfter genannt? Erkenntnisse und Zitate werden anhand der Aufzeichnungsvorlage sortiert (siehe Grafik).
Tipps für die Moderation
Man sollte mind. zu zweit im Interview sein: eine Person interviewt, die andere Person protokolliert.
Interviewer:innen sollten unterschiedlichen Kenntnisstand beim Thema haben, sodass unterschiedliche Dinge „gehört werden können”.
Bei einer Interviewlänge ab 90 Min sollten mind. 5 Min Pause eingeplant werden.
Praxistipps und Stolperfallen
- Bei längeren Interviews müssen die Interviewpartner und ggf. ihre Führungskräfte mit der Dauer einverstanden sein.
- Der:die Datenschutzbeauftragte:r sollte über das Vorhaben informiert sein. Ggf. gibt es aus Datenschutzsicht etwas zu beachten.
- Gerade bei größeren Vorhaben kann eine Zustimmung durch den Personalrat notwendig sein.
Das sagen unsere Projektpartner:innen aus den Ministerien
Die Interviews haben uns geholfen zu erkennen, wo Verbesserungspotentiale für die und in der tagtäglichen Arbeit von Mitarbeiter:innen zusammen gedacht werden können, auch wenn die Themen, die bearbeitet werden, sehr unterschiedlich sind.