Circle Way – Gleichberechtigte Gesprächsrunde
Lebendige Teamrunden durch Aktivierung von Teammitgliedern. Keine „Beschallung von vorn”, sondern echter Austausch im gesamten Team.
Ziele und Mehrwert der Methode
Referats- und Teamrunden werden oft durch die Führungskraft und/oder nur einzelne Teammitglieder gestaltet und geführt. Circle Way ist eine Methode, die ganz automatisch eine Atmosphäre entstehen lässt, in der alle Teammitglieder im Rahmen ihrer individuellen Möglichkeiten und Fähigkeiten beteiligt werden. Sie steigert die Selbstverantwortung und führt zu gleichberechtigter Beteiligung.
Schritt für Schritt Anleitung
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Es wird in der Gruppe „Redezeit” (= Minuten pro Person) vereinbart; jede:r hat gleich viel Sprechzeit; die Zeit wird per Stoppuhr für jede:n sichtbar gestoppt.
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Während eines (beliebigen) Meetings sitzen die Teilnehmer:innen im Kreis; es beginnt eine beliebige Person, nach Ablauf der Redezeit ist die Person links neben ihm:ihr dran; nach Ablauf der Zeit die Person links neben ihm:ihr etc.
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Wichtig: jede:r spricht erst wieder, wenn alle anderen im Kreis dran waren.
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Moderator:in ist dafür zuständig, dass diese Reihenfolge eingehalten wird und erklärt die Methode vorab.
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„Achtgeber:in” bzw. „Timekeeper:in” kümmert sich um den Zielfokus, Einhaltung der Zeit, Energie und Präsenz im Raum; Moderator:in und Achtgeber:in können, müssen aber nicht eine Person sein.
Tipps für die Moderation
Methode funktioniert besonders gut für Check-Ins und Check-outs, kann aber auch auf andere Kontexte angewendet werden.
“Rede-Objekt” etablieren, das die jeweils sprechende Person in der Hand hält – so wird klar, dass nur diese Person spricht.
Praxistipps und Stolperfallen
- Direkt in die Praxis einsteigen und nicht mit den Teilnehmenden diskutieren, ob und wie es in der Theorie funktionieren könnte. Die Teilnehmer:innen erleben die Wirkung und die positiven Effekte am besten im Doing.
- Rotierende Leitung für jedes neue Meeting.
- Querdiskussionen außerhalb der Kreisreihenfolge können zur Stolperfalle werden.