
5 Jahre DigitalService
Seit fünf Jahren gestalten wir den digitalen Staat von morgen – gemeinsam mit Verwaltung, Politik und Gesellschaft. Zeit, zurückzublicken, Danke zu sagen und weiter mutig voranzugehen!
Jahre
Mitarbeitende
Mission

Christina Lang, Gründerin und CEO des DigitalService
Veränderung entsteht nicht durch lange Verhandlungen, Strategiepapiere oder Ideen alleine. Echte Veränderung entsteht durch Umsetzung und messbare Ergebnisse.
Wandel kommt von Machen
Wir feiern Geburtstag: Der DigitalService wird fünf Jahre alt!
Eigentlich begann unsere Reise schon ein Stück früher: Im April 2019 saßen wir gemeinsam im Bundeskanzleramt und präsentierten die Idee für die Fellowships Work4Germany und Tech4Germany. Aus ihrem Erfolg entstand schnell die Vision einer zentralen Digitalisierungseinheit. 2020 folgte dann der entscheidende Schritt: Der Bund übernahm uns und im Oktober starteten wir mit dem Aufbau einer bundesinternen Einheit für digitale Produktentwicklung.
Seitdem ist unser „Start-up im Staat“ auf über 200 Mitarbeiter:innen gewachsen. 200 Menschen, die zuvor in der Tech- und Start-up-Branche erfolgreich waren und sich nun für einen digitalen Staat einsetzen. Was uns dabei verbindet, ist die Überzeugung: Der Staat kann besser funktionieren – und er muss es.
Dafür haben wir in den vergangenen fünf Jahren digitale Services entwickelt: von der digitalen Grundsteuererklärung mit fast einer Million Nutzer:innen bis hin zu Anwendungen, die Bürger:innen den Zugang zu ihren Rechten erleichtern. Gleichzeitig arbeiten wir an den Strukturen dahinter: mit digitaltauglicher Gesetzgebung, mit der Entwicklung von nutzerfreundlichen Standards, modernen Cloud-Angeboten und natürlich unseren Fellowships, die bis heute ein digitales Mindset und neue Methoden in die Bundesministerien bringen.
Viel hat sich seit unserer Gründung verändert. Die Bedeutung der digitalen Transformation über die Digitalisierung analoger Prozesse hinaus wird in der Verwaltung zunehmend erkannt. Und mit dem neuen Bundesministerium für Digitales und Staatsmodernisierung gibt es seit diesem Jahr auch eine klare politische Verankerung.
Was jedoch seit Tag eins unverändert bleibt, ist unser Motto: „Veränderung kommt vom Machen.“ Veränderung entsteht nicht durch lange Verhandlungen, Strategiepapiere oder Ideen alleine. Echte Veränderung entsteht durch Umsetzung und messbare Ergebnisse.
Hätte ich einen Geburtstagswunsch frei, dann wäre es daher dieser: Lasst uns die Umsetzung stärken und in den Fokus rücken. Damit der digitale Staat Wirklichkeit wird.
Eure Christina Lang

Eine jährliche Tradition: Auch zum fünften Geburtstag gibt es wieder einen Sticker – ein Symbol für unsere Kultur beim DigitalService und die kreative Arbeit unserer Kommunikationsdesigner:innen.
Unsere Arbeit in Zahlen
Zahlen sind mehr als bloße Kennwerte – sie machen sichtbar, wie sich Wirkung entfaltet. Sie zeigen, was wir bewegen, wo wir lernen und wie sich der digitale Staat verändert. Hinter jeder Zahl steckt eine Geschichte – von engagierten Teams, intensiver Zusammenarbeit und ganz praktischem Mehrwert für Verwaltung und Gesellschaft.
Zahlen helfen, Fortschritt sichtbar zu machen und komplexe Entwicklungen greifbar zu halten. Deshalb teilen wir hier einen Blick auf das, was sich in fünf Jahren DigitalService getan hat. Wer den Weg dorthin genauer kennenlernen möchte, findet in unseren Meilensteinen die wichtigsten Stationen unserer Entwicklung.

Wir sind überzeugt: Die Komplexität von öffentlicher Verwaltung, moderner Welt und Produktentwicklung lässt sich nur von komplementär besetzten Teams bewältigen. Seit unserer Gründung ist der DigitalService von zwei auf über 200 Mitarbeitende gewachsen. Die durchschnittliche Berufserfahrung der Mitarbeitenden beträgt zwölf Jahre. Mit Gestaltungsfreiheit und flexiblen Strukturen schaffen wir ein Umfeld, in dem Talente aus der Start-up-Welt gerne an einem digitalen Staat mitarbeiten.
In interdisziplinären Teams agieren wir nutzerzentriert, agil und iterativ. Unsere Teammitglieder bringen sich mit ihren individuellen Stärken gleichberechtigt in Konzeption, Entwicklung und Betrieb der Lösungen ein – und tragen ihren Teil dazu bei, gemeinsame Prinzipien zur Realität zu machen.
Innerhalb unserer Disziplinen haben wir die meisten Bewerbungen im Bereich Engineering erhalten. Gleich dahinter, mit der zweithöchsten Anzahl an Bewerbungen, liegt der Bereich Design & User Research, gefolgt von Product Management und Transformation. Viele unserer Mitarbeitenden sind zudem in zentralen Unternehmensbereichen wie Finance, People & Workplace oder Communications tätig, um die wichtigen zentralen, organisationsrelevanten Aufgaben und Prozesse zu stemmen.

Digitale Services sind für ihre Nutzenden da. Um sicherzustellen, dass deutsche Verwaltungsservices für Bürger:innen gut funktionieren und nicht nur einzeln für sich, sondern auch in der Breite Nutzen schaffen, arbeiten wir an Projekten wie der Digitalen Dachmarke. Dort begleiten wir seit Mai 2025 den Rollout und Aufbau der Geschäftsstelle.
Eine einheitliche Marke für staatliche Online-Dienste ist Grundlage dafür, Vertrauen in die Verwaltung zu stärken. Bürger:innen dient sie dazu, staatliche Services direkt zu identifizieren. Bei der Gestaltung der Oberflächen hilft eine einheitliche Marke zudem, Ressourcen im Design zu sparen.
Die Zahl der Dienste, die unter der Dachmarke online gehen, wächst stetig: Genutzt werden ihre Elemente von einigen „Einer für Alle“-Diensten (EfA) sowie einer Vielzahl an Kommunen. Zum Kern gehört auch die Domain gov.de, unter der Services bereitgestellt werden. Knapp 50 gov.de-Domains sind vergeben und tragen zu einer konsistenten Verortung von staatlichen Diensten bei.

Auch in 2025 teilen wir unsere Expertise nicht nur digital, sondern suchen aktiv den persönlichen Austausch im Ökosystem. Durch Dialog fördern wir den Wissenstransfer und stärken Netzwerke. Transparenz ist ein Kernprinzip unserer Arbeit beim DigitalService. Wir sind überzeugt: Offenheit beschleunigt Fortschritt, schafft Vertrauen und ermöglicht gemeinsames Lernen. Unsere aktive Gestaltung von Veranstaltungen ist dabei ein zentrales Element unseres „Working-in-the-Open“-Ansatzes.
Die Formate sind dabei so vielfältig wie unsere Arbeit: Die Bandbreite reicht von Panel-Diskussionen über Vorträge, Keynotes und Workshops bis hin zu eigenen Veranstaltungen. Und ebenso unterschiedlich sind unsere Zielgruppen – mal sprechen wir mit kleinen Fachrunden, mal mit einem breiten Publikum.
Häufig berichten wir über die Entwicklung unserer Produkte – von ersten Ideen über Prototypen bis zum laufenden Betrieb. Wir teilen unsere Methoden, zum Beispiel zu Strategie, Agilität oder nutzerzentriertem Arbeiten. Unsere Kolleg:innen geben dabei ganz persönliche Einblicke in ihren Arbeitsalltag, berichten von Erfahrungen und erzählen, was sie antreibt. Auch Transformationsthemen und Fragen der Verwaltungskultur kommen zur Sprache.
Kurz: Wir fördern die Transformationsarbeit auch mit unseren kommunikativen Möglichkeiten.

Monat für Monat verfolgen wir, wie viele Personen aus der Verwaltung an einem Meeting mit uns teilgenommen haben, in dem agile Methoden und Arbeitsweisen vermittelt oder angewendet wurden. Bis September waren das bisher 2.627 Verwaltungsmitarbeitende in diesem Jahr.
Ein wichtiger Teil unserer Arbeit ist es, die Zusammenarbeit im Zuge des digitalen Verwaltungswandels mit innovativen Methoden aktiv und erlebbar zu gestalten. So führen wir kurz- und langfristig Veränderungen im Rahmen einer ganzheitlichen digitalen Transformation her und monitoren diese auf quantitativer wie qualitativer Ebene.
Zusätzlich zur Zahl der erreichten Personen halten wir deswegen auch den Mehrwert der Formate fest: mit dem ROTI, dem „Return of Time Invested“. Durch diesen fragen wir regelmäßig bei unseren Stakeholder:innen ab, ob die Formate, an denen sie teilnehmen, die investierte Zeit wert sind. Der ROTI ist eine einfache Methode, um Feedback zu Meetings oder Veranstaltungen einzuholen: von 1 für keinen Nutzen, bis 5 für großen Nutzen.
Sollte ein ROTI einmal niedriger ausfallen, können wir gezielt Maßnahmen ergreifen, um Formate besser an die Bedürfnisse der Teilnehmenden anzupassen. So stellen wir sicher, dass der Austausch größtmöglichen Mehrwert für Teilnehmende, Prozesse, Teams und Projekte stiftet und die Beschäftigten sich mit ihrer Fachlichkeit an den richtigen Stellen einbringen können.

Die Anzahl an Code-Releases zeigt, in welcher Frequenz die 56 Engineers, die aktuell beim DigitalService programmieren, neue Funktionen bereitstellen. Im Schnitt kommen wir umgerechnet auf 150 Releases pro Tag.
Software-Projekte entwickeln wir grundsätzlich unter Open-Source-Lizenzen. Wir arbeiten mit öffentlichen Geldern – und wollen die Ergebnisse deswegen auch öffentlich zugänglich machen. „Public money, public code“ lautet das etablierte Prinzip.
Wir entwickeln Software auf Basis moderner Infrastruktur und schaffen so mehr Geschwindigkeit in der Steuerung der Weiterentwicklung im Vergleich zu anderen IT-Dienstleistenden. Die Schnelligkeit ist wichtig für die datengetriebene Weiterentwicklung, denn mit jeder Anpassung und Veröffentlichung lässt sich Neues aus dem Nutzendenverhalten lernen.
Die meisten Code-Veröffentlichungen stammen aus unseren Projekten für die digitale Justiz und die Digitalisierung des Rechts (Neues Rechtsinformationssystem und Zugang zum Recht). Darauf folgen der Digitalcheck für digitaltaugliche Gesetzgebung sowie die Projekte Grundsteuererklärung für Privateigentum und der Steuerlotse für Rente und Pension.

Getreu unserem Motto „Veränderung kommt von Machen“ ging es bei unserem ersten Demo Day Anfang des Jahres nicht um Theorie, sondern um konkrete Lösungen für die Verwaltung. Über 100 Gäst:innen aus Verwaltung und Politik folgten der Einladung von Dr. Markus Richter, CIO Bund und Staatssekretär im Bundesministerium des Innern und für Heimat, und unserer CEO Christina Lang, um zu sehen, wie digitale Transformation im Hier und Jetzt gelingt.
Und genau das haben wir gezeigt: Projekte, die wirken – entwickelt, getestet und umgesetzt in der Praxis. Vom Elterngeldrechner über die Grundsteuererklärung für Privateigentum bis hin zu tiefgreifender Transformationsarbeit in der Verwaltung: Wir entwickeln Lösungen, die Nutzer:innen entlasten und die Verwaltung verändern.
Die Veranstaltung bot eine ideale Plattform für den Austausch über die nächsten Schritte für einen starken digitalen Staat – und zeigte, wie Veränderung entsteht, wenn Ideen in die Umsetzung kommen.
Auf dem Laufenden bleiben?
Nah dran bleiben an unseren Projekten, Ideen und Methoden – in unserem Blog und auf Social Media teilen wir, wie wir die Verwaltung digital gestalten.