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Die Grafik zeigt eine Webseite von service.justiz.de mit dem Titel

Digitale Rechtsantragstelle

Justiz-Services online und medienbruchfrei verfügbar machen

In allen Amtsgerichten in Deutschland gibt es sogenannte Rechtsantragstellen. Dort können Bürger:innen Klagen oder Anträge – beispielsweise für Beratungshilfe – vor Ort physisch einreichen. Vielen sind diese Rechtsantragstellen unbekannt. Es bestehen nicht nur Sichtbarkeitsprobleme, sondern auch Zugangsbarrieren.

Gemeinsam mit dem Bundesministerium der Justiz (BMJ) möchten wir eine (rechts-)staat­liche Anlaufstelle für Bürger:innen im Internet schaffen, über die Justiz-Services einfach digital zur Verfügung gestellt, beantragt und genutzt werden können. Gleichzeitig sollen den Antragstellenden ihre Fragen rund um den jeweiligen Justiz-Service (z. B. Beratungshilfe oder Prozesskostenhilfe) beantwortet, Handlungsoptionen aufgezeigt und den direkten Weg der Daten ans Gericht ermöglicht werden. Das übergeordnete Ziel: Bürger:innen unkomplizierten digitalen Zugang zum Recht ermöglichen und gleichzeitig die Justiz entlasten. Das Projekt ist eingebettet in die Digitalstrategie Deutschland und die Digitalisierungsinitiative für die Justiz. Als Partnerland des Projektes hat die neue Hessische Landesregierung das Vorhaben zudem in ihren Koalitionsvertrag aufgenommen.

Besonderheiten

  • Als eines von drei Gewinnerprojekten erhält die „Digitale Rechtsantragstelle“ den Preis für gute Verwaltung 2024
  • Partizipative Produktentwicklung: Enge Zusammenarbeit mit Amtsgerichten und Justizministerien der Länder für die gemeinsame Erprobung und Entwicklung
  • Continuous Discovery: Kontinuierliche Nutzendenforschung mit Justiz und Bürger:innen, u. a. durch Besuche bei Amtsgerichten
  • Transparentes Arbeiten: Regelmäßige Veröffentlichung von Projektverträgen, Servicestandard-Berichten, Code und Neuigkeiten zum Projektstatus

Zahlen, Daten, Fakten

Abstrakte grafische Darstellung als Symbol für die Zusammenarbeit im föderalen Justiz-Ökosystem

Zusammenarbeit im föderalen Justiz-Ökosystem (u. a. mit Bürger:innen, Anwaltschaft, Landesjustizverwaltungen, Wissenschaft)

Abstrakte grafische Darstellung zweier Gesprächsblasen als Symbol für Nutzendenforschung

Bereits 60 Interviews und 13 Usability-Tests wurden durchgeführt (Stand: August 2024)

Abstrakte grafische Darstellung in Form eines Kalenders für den Launch der ersten Beta-Version

3 Live-Onlinedienste auf service.justiz.de: Vorab-Check für Beratungshilfe (August 2023), digitaler Antrag auf Beratungshilfe (August 2024) und digitales Formular für Prozesskostenhilfe (Dezember 2024)

Bundesjustizminister Dr. Marco Buschmann

Mit zivilgerichtlichen Online-Verfahren und den digitalen Rechtsantragstellen werden Instrumente geschaffen, die einen zeitgemäßen Zugang zur Justiz ermöglichen. (…) Das macht die Justiz nicht nur besser erreichbar, sondern stärkt zugleich das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger in den Rechtsstaat.

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